Golf de Wimereux

Wenn der Wind die Wolken vertrieben hat geht der Blick unweigerlich über den Channel auf die weißen Klippen von Kent, diesen britischen Inseln, Wiege des Golfsports, wo der „Gentry“ ab dem 19. Jahrhundert nicht zögerte den Pas-de-Calais zu durchqueren, um seine Ferien an der Opalküste zu verbringen. Zwei englische Architekten, Campbell und Huchinson, kreierten den Parcours von Wimereux Golf Club an der Côte d'Opale vor hundert Jahren auf einem geschichtsreichen Ort. Die große Armee von Napoleon stellte hier ihre Ställe auf; Napoleon III gründete hier ein Camp; später während des ersten Weltkriegs setzte sich ein englischer Militärarzt, Alexandre Fleming, über die Verdunkelungspflicht hinweg indem er einen Putting im Schein der Scheinwerfer seines Autos durchführte und ab 1940 mussten die Bunker, die leider nichts golfiges an sich hatten, die Bombardierungen der Alliierten ertragen. Wimereux hat viel durchgemacht, aber die originelle Konzeption wurde nicht bei den langen Sanierungsarbeiten nach dem Krieg verfälscht. Es ist also nicht erstaunlich, dass man wirklich glaubt man wäre in England auf diesem Parcours.
Es ist ein wahrer Linksplatz am Rande des Meeres, dessen Löcher sich zwischen den Wiesen und Dünen auf der Steilküste aneinanderreihen. Wenig Wasserhindernisse, wenig Bäume – sie würden die Philosophie des Parcours verfälschen -, aber ein anderer Parameter, den man ständig berücksichtigen muss und der sich gerne darin sieht den Unbeständigen zu spielen: der Wind! Man kann sich niemals auf seine letzte Erfahrung verlassen. Die Wahrheit eines Tages ist selten die des nächsten und die Spielergebnisse erfahren größere „Auf und Ab“ als der Parcours, manchmal dem Gefälle der Steilküste sehr nahe!